Ihr Traumhaus nach Maß: Der ultimative Ratgeber für Architektenhäuser
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Tobias Beuler
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Baufamilien, die sich ihren Traum nach den eigenen vier Wänden erfüllen möchten, träumen immer öfter davon ein Haus zu bauen, das exakt ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht. Für sie kommt kein Haus von der Stange infrage, weshalb das Architektenhaus die Lösung ist. Wenn beim Hausbau die Individualität im Vordergrund stehen soll und auch extravagante Ideen rund um das neue Eigenheim umgesetzt werden soll, führt kein Weg am Architektenhaus vorbei. Der folgende Artikel soll verschiedene Fragen der Baufamilien rund um die Architektenhäuser beantworten und dabei auf die Vorteile und Besonderheiten dieser Häuser eingehen.
Kurz & Kompakt: Zusammenfassung
Das Architektenhaus kurz erklärt: Der Bau eines Architektenhauses wird individuell geplant, sodass die fertigen Eigenheime exakt den Ideen und dem individuellen Geschmack der Hausbesitzer entsprechen. Gleichzeitig wird auf die Bedürfnisse der Bewohner eingegangen, was sich an den Grundrissen und der Ausstattung zeigt.
Die verschiedenen Baumaterialien beim Hausbau: Neben dem natürlichen Baustoff Holz, kommen auch oftmals Glas, Stahl und Beton in verschiedenen Kombinationen zum Einsatz. Sofern der Bebauungsplan es zulässt, haben Bauherren hier vollkommen freie Hand.
Die Mehrkosten rund um den Hausbau mit einem Architekten: Im Schnitt ist mit ca. 30.000 Euro an Mehrkosten zu rechnen, was sowohl an der individuellen Planung als auch an der Ausführung liegt. Damit liegen die Kosten nicht höher als für individuell geplant Fertighäuser.
Was ist ein Architektenhaus?
Das Architektenhaus galt schon immer als etwas ganz Besonderes. Um dies zu verstehen, muss klar sein, was das Architektenhaus ausmacht und dass es auch keine Erfindung der Neuzeit ist.
Definition eines Architektenhauses
Das Haus wird nach den Wünschen und Vorstellungen der Bauherren geplant und errichtet. Ein Architektenhaus wird gemeinsam mit dem Architekten individuell geplant. Somit ist dieses Haus ein echtes Unikat, da es so auf der ganzen Welt nicht mehr zu finden ist. Bei einem Architektenhaus profitieren die Hausbesitzer von einem Höchstmaß an Flexibilität, Freiheit und Wohlfühlatmosphäre. Die Wünsche der Bauherren stehen bereits bei der Planung des Eigenheims im Vordergrund. Es gibt keine standardisierten Entwürfe, da alles bis ins kleinste Detail individuell geplant wird.
Im ersten Moment werden Architektenhäuser mit einem modernen Baustil und einem ausgefallenen Grundriss in Verbindung gebracht. Doch das ist längst noch nicht alles, was ein Architektenhaus ausmacht. Architektenhäuser spiegeln den persönlichen Stil der Baufamilien und sind somit eine persönliche Visitenkarte der Bewohner. Grundsätzlich gilt, dass das Architektenhaus das genaue Gegenteil zum Fertighaus von der Stange darstellt.
Im Vergleich mit anderen Häusern ist das Architektenhaus überdurchschnittlich teuer. Bei genauerem Hinsehen sieht man jedoch sehr schnell, dass das gute Preis-Leistungs-Verhältnis die Mehrkosten für das Traumhaus rechtfertigt.
Merkmale eines Architektenhauses
Auf der ganzen Welt gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Architektenhäusern. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um ein Fertighaus oder ein Massivhaus handelt, denn es kommt zum einen auf die Verwendung von hochwertigen Materialien und zum anderen auf die Kreativität und Innovation des Architekten an. Das Architektenhaus kann sowohl als modernes Einfamilienhaus als auch als extravagante Villa gebaut werden. Grundsätzlich wird das Haus nach den Wünschen und Vorstellungen der Bauherren geplant und errichtet. So wird aus dem Traumhaus ein echtes Unikat, das es tatsächlich nur einmal auf der Welt gibt. Mit dem Architektenhaus werden die individuellen Träume der Bauherren wahr.
Rund um das Architektenhaus steht die Liebe zum Detail im Vordergrund, was sich nicht nur bei der Architektur zeigt, sondern sich auch in den Wohnräumen fortsetzt. Dies zeigt sich unter anderem an der Verwendung von hochwertigen Materialien und an deren Verarbeitung. Der Architekt geht dabei auf die Wünsche des Bauherren ein und ergänzt diese durch seine eigene Innovation und Kreativität. Erkennbar ist dies aber nicht nur an den Wand- und Bodenbelägen, sondern auch rund um das Beleuchtungskonzept und an den integrierten Stauraumlösungen. Aufgrund der verschiedenen individuellen Lösungen und deren Umsetzung bei der Architektur bekommt das Haus seine ganz individuelle Note.
Geschichte und Entwicklung des Architektenhauses
Die Geschichte des Architektenhauses beginnt im Grunde genommen schon in der Steinzeit. Es ist nach wie vor ein Irrtum, dass die Menschen dieser Zeit nur in Höhlen lebten. Schon damals war das freistehende Einfamilienhaus das erklärte Ziel.
Viele Jahre später entstanden die ersten Villen. Schon damals waren die Häuser so konstruiert, dass sowohl mehrere Generationen einer Familie als auch die Sklaven und das Gesinde mit im Haus wohnten. Es folgten die Villen in der Renaissance nach antikem Vorbild. Bekannt hierfür ist die Andrea Palladios Villa La Rotonda auf einem Hügel bei Vicenza. Diese Villa wurde bis ins letzte Detail nach den Wünschen der Bewohner geplant und gebaut. Sie ist durchaus vergleichbar mit dem heutigen modernen Architektenhaus.
1839 entstand die Villa Rosa in Dresden, das Wohnhaus der Familie Martin Wilhelm Oppenheimer. Federführend war hier der Dresdener Architekt Gottfried Semper.
Warum ein Architektenhaus bauen?
Baufamilien bekommen mit dem Architektenhaus die optimale Planungsfreiheit. Dabei spielt es keine Rolle, wie das Grundstück geschnitten ist oder welche Ideen verwirklicht werden sollen. Der Architekt findet für jedes Problem eine Lösung, sodass am Ende ein echtes Traumhaus entsteht.
Vor- und Nachteile eines Architektenhauses
Der Bau eines Architektenhauses bietet nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, die Bauherrn vor einer endgültigen Entscheidung kennen sollten.
Vorteile eines Architektenhauses
Individualität und Einzigartigkeit – Neben der Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, bietet das Architektenhaus auch eine gewisse Einzigartigkeit in Design. Baufamilien können aktiv Einfluss auf die Planung nehmen, umso sicher zu sein, auch wirklich ihr Traumhaus zu bekommen.
Maßgeschneiderte Lösungen – Damit das Haus auch zu den Bewohnern passt, müssen im Vorfeld gemeinsam mit dem Architekten ein paar grundlegende Fragen geklärt werden. Dabei geht es um die Lebensgewohnheiten der Familie sowie um das spätere Design des Hauses. In Bezug auf die Lebensgewohnheiten muss bereits bei der Planung geklärt werden, wie die Familie das Haus nutzt. Dazu zählen individuelle Rückzugsorte ebenso wie Gemeinschaftsbereiche und deren Nutzung.
Hochwertige Architektur – Beim Architektenhaus steht die hochwertige Architektur im Vordergrund. Baufamilien können zwischen verschiedenen Baustilen wählen. Dabei geht es um Ideen, die umgesetzt werden sollen, wie zum Beispiel der eigene Pool, die Sauna sowie um die Gestaltung von Wänden und Fußböden. Auf Wunsch kann das Architektenhaus als modernes Glashaus geplant werden, um einen besonderen Blick in die Natur zu garantieren. Der Kreativität der Baufamilie sind dabei keine Grenzen gesetzt, sofern die Anforderungen an das Baurecht und den Bebauungsplan eingehalten werden.
Nachteile eines Architektenhauses
Im Gegensatz zu Fertighäusern verursachen Architektenhäuser höhere Kosten. Dies liegt zum einen an der aufwändigen Planungsphase sowie an den besonderen Baumaterialien, die zum Einsatz kommen. Grundsätzlich ist die Bauphase beim Architektenhaus länger als bei einem Fertighaus und es kann zu Problemen bei den Genehmigungen kommen. Des Weiteren ist die Suche nach einem geeigneten Architekten nicht immer einfach.
Flexibilität und Individualität
Beim Architektenhaus bauen wird den späteren Bewohnern ein großes Maß an Flexibilität und Individualität geboten. Der Bauherr wird dabei zum Individualisten und kann bei der Hausplanung aktiv tätig werden.
Anpassung an persönliche Lebensstile und Bedürfnisse: Der Architekt bzw. die Architektin und der Bauherr sollten hier ein Team bilden, um alle Wünsche des zukünftigen Hausbesitzers umzusetzen. Anhand von Inspirationen kann die Baufamilie dem Architekt helfen, Ideen zu finden und diese auch umzusetzen. Zu den wichtigsten Punkten zählen dabei die Grundrisse mit Raumaufteilung, die Gestaltung von Fassade und Dach sowie die Verwendung von ökologischen Baumaterialien. So lassen sich nicht nur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beim Bau, sondern auch die Wünsche und Vorstellungen der Baufamilie an das Haus erfüllen.
Umgang mit schwierigen Grundstücken und neuesten Techniken: Beim Architektenhaus ist es vollkommen egal, ob es sich um ein Hanggrundstück oder ein kleines bzw. schlecht geschnittenes Grundstück handelt. Der Architekt bzw. die Architektin wird immer die passende Lösung finden. Damit das Architektenhaus ökologisch und energieautark gebaut werden kann, ist es ratsam, es mit dem neuesten Know-how an Technik auszustatten. In einem solchen Haus lassen sich alle Möglichkeiten der digitalen Welt planen und umsetzen.
Integration von speziellen Funktionen und Räumen: Rund um das Architektenhaus können die Wünsche der Baufamilie vom Architekt bis zum kleinsten Detailpunkt umgesetzt werden. Dabei geht es aber nicht nur um das äußere Erscheinungsbild des Hauses, sondern auch um die Ansprüche für den Innenbereich. Es lassen sich nicht nur besondere Räume integrieren, sondern auch spezielle Funktionen umsetzen, die später für das besondere Wohnerlebnis sorgen. Architekten bringen dafür den Blick für Details mit und können diesen auch in die Planung integrieren.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Es gibt eine Vielzahl von Aspekten, die beachtet werden. müssen, damit Architektenhäuser nachhaltig und energieeffizient sind. Dabei geht es nicht nur um das Grundstück, sondern vielmehr um den Verbrauch der verschiedenen Energien, die Betriebskosten des Hauses sowie die Entsorgung nach seinem Lebenszyklus.
Ein sehr wichtiger Faktor in Bezug auf die Nachhaltigkeit ist neben der Qualität der Planung auch die Green-Building-Architektur der Immobilie. Um das nachhaltige Bauen zu garantieren, kommen in erster Linie ökologische Baustoffe und Materialien zum Einsatz. Für die klimaneutrale Zukunft des Hauses wird dem Baustoff Holz, der auch als Dämmstoff verwendet werden kann, eine große Bedeutung beigemessen. Sicherlich sind auch bei Holz die Ressourcen begrenzt, sodass hier nachsichtiges Handeln gefordert ist.
Um später die Betriebskosten für das Architektenhaus so gering wie möglich zu halten, müssen die benötigten Energie von erneuerbaren Anbietern stammen. Zum Energie speichern bietet sich neben Wasserstoff auch die Brennstoffzelle an.
Damit das Architektenhaus auch nach seinem Lebenszyklus der klimaneutralen Zeit gerecht wird, ist es wichtig, dass sich das Haus vollständig zurückbauen und recyceln lässt.
Planungsprozess eines Architektenhauses
Der Planungsprozess ist in verschiedene Schritte gegliedert, die gleichsam alle von großer Bedeutung sind.
Erste Schritte: Bedarfsermittlung und Budgetplanung
Sobald die Entscheidung für ein Architektenhaus gefallen ist, kann mit der Planungsphase begonnen werden. Baufamilien bereiten sich auf den ersten Termin mit dem Architekten vor. Bei diesem Gespräch werden die Anforderungen und Wünsche der Baufamilie ermittelt. In der Folge kann der Grundriss sowie die Positionierung des Hauses auf dem Grundstück erstellt werden. Im weiteren Verlauf des Gespräches geht es um die Lage und Größe der Fenster und Türen sowie um die Dachform und dessen Neigung. Es wird ein grober Budgetplan erstellt, bevor die Baufamilie gemeinsam mit dem Architekten das Grundstück begeht, damit dieser sich ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten machen kann. Seine Eindrücke wird der Architekt in die Planungen für das Haus mit einfließen lassen.
Entwurfsphase und Konzeptentwicklung
Nachdem die Planungsphase abgeschlossen ist, werden gemeinsam mit dem Architekten die ersten Entwürfe für das Haus erstellt. Da beim Architektenhaus die Einzigartigkeit und die Individualität im Vordergrund stehen, müssen die zukünftigen Hausbesitzer sich über einige Punkte klar sein. Dabei geht es in erster Linie um die Nutzung der einzelnen Zimmer und ob eventuell eine Wohnküche gewünscht wird. Ebenso wichtig ist es zu klären, ob der Baufamilie ein eigener Wellness-Bereich wichtig ist und wie dieser in das Haus integriert werden kann. Da grundsätzlich die Vorgaben aus dem Baurecht und dem Bebauungsplan eingehalten werden müssen, ist es in einigen Fällen nötig, dass der Entwurf entsprechend angepasst werden muss.
Damit Baufamilien sich ihr Traumhaus besser vorstellen können, wird der finale Entwurf visualisiert und kann als 3D-Modell dargestellt werden.
Bauplanung und Genehmigungsverfahren
Auch bei einem Architektenhaus müssen die Vorgaben der Landesbauordnung sowie des jeweiligen Bebauungsplanes eingehalten werden. Wichtig dabei ist die Höhe des Hauses, die Anzahl der Geschosse, die Form des Daches sowie dessen Neigung und die Gestaltung der Fassade. Ebenfalls zu beachten sind die Grenzabstände zu den Nachbargrundstücken und die maximale Größe der Fläche, die bebaut werden darf. Der Architekt ist hierbei der wichtigste Ansprechpartner für den Bauherren. Sind alle Fragen geklärt, wird er den Bauantrag bei der zuständigen Gemeinde einreichen, damit von dort die Baugenehmigung erteilt wird.
Die Rolle des Architekten
Bei einem solchen Haus fällt dem Architekten eine wichtige Aufgabe zu. Wir haben uns die Rolle des Architekten einmal näher angeschaut.
Aufgaben des Architekten
Der Architekt kümmert sich um die Entwicklung von Entwürfen und Konzepten. Gleichzeitig erstellt er die detaillierten Baupläne und stimmt sich dabei mit den zuständigen Experten, mit Statikern und dergleichen ab.
Im Rahmen der Bauausführung kümmert er sich um die Kosten- und Terminkontrolle. Bei Abweichungen zur Hausplanung können Architekten direkt eingreifen.
Zusammenarbeit mit dem Bauherrn
Rund um den Hausbau stimmt sich der Architekt regelmäßig mit dem Bauherr sowie mit den verschiedenen Bauunternehmen ab. Wenn nötig, passt er die Entwürfe der zukünftigen Hausbesitzer nach deren Wünschen an, steht dabei aber stets beratend zur Seite. Dies bedeutet, er berät die Häuslebauer bei der Auswahl von Materialien und der Ausstattung für das Traumhaus.
Schnittstelle zu anderen Fachplanern und Gewerken
Der Architekt ist der permanente Begleiter, wenn es um die Haus- und Bauplanung geht. Dabei vertritt er stets die Interessen der Bauherren. Gleichzeitig koordiniert er die verschiedenen Bauabschnitte mit den Statikern, den Haustechnikern sowie Last but not least mit dem Landschaftsarchitekten.
Der Architekt schreibt verschiedene Bauleistungen aus und wirkt auch bei der Vergabe der Arbeiten und Leistungen mit. Während des gesamten Bauablaufs überwacht er die Bauausführung und übernimmt die Qualitätskontrolle.
Kosten eines Architektenhauses
Grundsätzlich ist ein Haus in dieser besonderen Bauweise teurer als ein Fertighaus. Nach dem Bau des Traumhauses wird schon auf den ersten Blick deutlich, dass sich der Mehraufwand gelohnt hat.
Vergleich: Architektenhaus vs. Fertighaus
Im Gegensatz zum Fertighaus müssen Bauherren aufgrund der einzigartigen Bauweisen beim Architektenhaus mit Mehrkosten von ca. 30.000 Euro rechnen. Dies gilt besonders dann, wenn Architekten mit allen Leistungsphasen inklusive der Baubegleitung beauftragt werden. Die höheren Planungs- und Baukosten ergeben sich aufgrund der individuellen Planung und Gestaltung beim Hausbau. Dies erfordert längere Bauzeiten als bei einem Fertighaus. Am Ende profitieren Bauherren aber von einem Haus mit sehr hoher Qualität und einer langen Wertbeständigkeit.
Kostenaufstellung: Planung, Bau, Materialien
Beim Haus bauen mit einem Architekten setzen sich die Kosten aus den Netto-Baukosten, dem Architektenhonorar sowie der anfallenden Umsatzsteuer zusammen. Das Honorar wird anhand der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) berechnet und setzt sich aus neun Leistungsphasen zusammen. Je mehr Leistungsphasen vom Architekten übernommen werden, desto höher fällt das Architektenhonorar aus. Im Schnitt kann mit einem Honorar für den Architekten von 10 bis 15 % der Baukosten gerechnet werden.
Soll bei den Baukosten, welche sich aus Rohbau, Ausbau und technischer Ausstattung zusammensetzen, gespart werden, geht dies nur in Verbindung mit günstigeren Baumaterialien und weniger Luxus bei der Ausstattung.
An weiteren Kosten für das Architektenhaus fallen die Grundstückskosten, die Erschließung, die Gebühren für Notar und dergleichen sowie die Kosten für die Gestaltung der Außenanlagen an.
Einsparungen beim Hausbau sind durch Eigenleistungen möglich. Diese reduzieren die netto-Baukosten und somit auch das Architektenhonorar. Des Weiteren können Bauherren die Wohnfläche reduzieren, denn jeder Quadratmeter mehr an Wohnfläche verursacht Zusatzkosten. Bauherren können auf den Keller verzichten und sich für eine Bodenplatte entscheiden. Weitere Einsparpotenziale ergeben sich durch die Auswahl von Standardfenstern und Türen, denn Maßanfertigungen kosten viel Geld. Auch mit einer schlichten Gebäudehülle sind Einsparungen möglich. Bauherrn sollten auf Balkone, Erker und dergleichen verzichten, denn diese führen zu weiteren Zusatzkosten.
Finanzierung und Budgetierung
Die Finanzierung rund um das Architektenhaus ist mit jedem anderen Hausbau vergleichbar. Neben Eigenkapital stehen dem Bauherrn verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zur Wahl. Dabei dürfen die verschiedenen Fördermöglichkeiten und Zuschüsse der KfW-Bank oder der BAFA nicht außer Acht gelassen werden.
Architektenhaus kaufen: Was ist zu beachten?
Zukünftige Hausbesitzer, die kein Haus bauen möchten, können sich auch für den Kauf eines Architektenhauses entscheiden. Hierzu müssen ein paar wichtige Aspekte beachtet werden, die wir uns näher angeschaut haben.
Gebrauchte Architektenhäuser: Besonderheiten und Risiken
Die Suche nach einer Bestandsimmobilie ist auf verschiedenen Wegen möglich. Es kann ein Makler mit der Haussuche beauftragt werden oder die Familie sucht in Eigenregie nach einem passenden Haus, welches zum Verkauf steht. Dabei spielt es keine Rolle, ob das neue zuhause ein Fachwerkhaus oder ein Haus im Bauhausstil sein soll. Das Angebot auf dem Immobilienmarkt ist breit gefächert, sodass jeder das passende Eigenheim finden kann. Wurde ein Haus gefunden, sollte nicht nur der Kaufpreis zum vorhandenen Budget passen. Viel wichtiger ist der Grundriss des Hauses, sodass die Familienmitglieder sich darin wohlfühlen. Des Weiteren sollten die Bausubstanz und die architektonische Qualität der Immobilie überprüft werden. Dies gilt auch für den Modernierungs- bzw. Sanierungsbedarf im Hinblick auf die Energieeffizienz. Nicht selten entpuppt sich das vermeintliche Schnäppchen als Kostenfalle, die eine Vielzahl von Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind, um das Haus gemäß den gesetzlichen Vorgaben herzurichten.
Sicherlich gibt es viele Vorteile, die rechtfertigen, dass ein gebrauchtes Architektenhaus gekauft wird, anstatt ein Haus zu bauen. In den meisten Fällen kann der Einzug nach wenigen Renovierungsarbeiten erfolgen. Allerdings sollten Kaufinteressenten auch die Nachteile kennen. Sie müssen das Haus nehmen, wie es sich anbietet. Grundrisse lassen sich nur schwer verändern und vielfach sind umfassende Umbaumaßnahmen nötig.
Kaufpreisbewertung und Finanzierung
Der Kaufpreis ist beim Erwerb einer Bestandsimmobilie ein wichtiges Kriterium. Kaufinteressenten sollten sich vor der Unterschrift auf dem Kaufvertrag über den Marktwert der Immobilie informieren. Des Weiteren ist es sinnvoll, einen Gutachter einzuschalten, der das Haus auf Herz und Nieren überprüft. Nicht selten kommt es vor, dass versteckte Mängel den Kaufpreis nicht rechtfertigen oder dass solche Mängel später zu größeren Schäden führen.
Vor dem endgültigen Kauf muss genau wie beim Haus bauen die Finanzierung gesichert sein. Sollten die Gespräche mit der Bank noch nicht endgültig abgeschlossen sein, besteht vielfach die Möglichkeit, mit dem Verkäufer einen Vorvertrag zu schließen, sodass das neue Zuhause praktisch reserviert ist.
Rechtliche Aspekte beim Kauf eines Architektenhauses
Sowohl der Kaufvertrag als auch alle anderen Bauunterlagen sollten von einem Experten überprüft werden. Sind alle Unklarheiten beseitigt und steht dem Kauf nichts mehr im Wege, ist es wichtig einen Notartermin zu vereinbaren, damit der Kauf beurkundet wird und der Grundbucheintrag erfolgen kann.
Fazit
Zukünftige Hausbesitzer können ihr neues Haus von einem Architekten planen und bauen lassen, um sich so ein individuelles Eigenheim zu schaffen. Das neue zuhause entspricht den individuellen Vorstellungen und dem Geschmack der Familie. Ein solches Haus wird es in dieser Form auf der ganzen Welt nicht mehr geben. Sowohl bei den Grundrissen als auch bei der Auswahl der Baumaterialien gibt es kaum Grenzen. Dies gilt im Besonderen für den Einbau einer Sauna oder der Integration eines Pools, sofern der Bebauungsplan nicht dagegen spricht.
Auch besondere architektonische Elemente wie ein Sheddach lassen sich individuell umsetzen, was sich auf die Honorarzone des Architekten auswirkt. Da das Gesamthonorars nach der HOAI berechnet wird, können sich die Kosten je nach Planungsaufwand um mehrere Prozent erhöhen. Ein durchdachter Bauprozess sorgt jedoch dafür, dass das Gebäude effizient geplant und umgesetzt wird, sodass das Gesamthonorars in einem wirtschaftlich sinnvollen Rahmen bleibt. Eine strukturierte Bauphase hilft dabei, Zeit und Kosten zu optimieren, indem Abläufe klar definiert und Verzögerungen im Bauprozess minimiert werden.
FAQ zum Architektenhaus
Es handelt sich dabei um Häuser, die individuell von einem Architekten geplant und errichtet werden. Solche Häuser können durchaus als Unikat bezeichnet werden, denn sie sind in der Regel auf der ganzen Welt kein zweites Mal zu finden.
Im Schnitt müssen Bauherren mit Mehrkosten von rund 30.000 Euro rechnen. In der Regel handelt es sich dabei um ca. 10 bis 15 % der Baukosten.
Zum einen bietet sich das Suchen über ein Architektenverzeichnis an und zum anderen kann auch anhand von Empfehlungen der Familie, Freunde oder Bekannten nach einem erfahrenen Architekten gesucht werden.
Der Architekt sollte sich mit dem Baustil auskennen. Da es einen deutlichen Unterschied macht, ob die zukünftigen Hausbesitzer sich ein Fachwerkhaus oder ein Haus im Bauhausstil bauen möchten.
Ein Keller bietet Stauraum und Platz für die Haustechnik, erhöht aber die Bausumme. Die Kosten hängen von der Honorarzone nach HOAI ab und machen meist 20 bis 30 Prozent der Baukosten aus. Eine Teilunterkellerung kann eine günstigere Alternative sein.
Ein Architektenhaus mit Keller erfordert eine sorgfältige Planung, der Statik, Abdichtung und Haustechnik individuell angepasst werden. Die Baugenehmigung kann aufwendiger sein, besonders bei anspruchsvollen Entwürfen oder hoher Grundwasserlage. Wer ein schlüsselfertiges Architektenhaus baut, sollte die Gewerke frühzeitig koordinieren.
