Eine Baustelle begutachten
- Tobias Beuler
- Übersicht Ratgeber
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Das Begutachten eines Bauvorhabens geschieht üblicherweise durch den Bauherren bzw. dessen Vertreter. Die Begutachtung ist wichtig, damit der Baufortschritt festgestellt werden kann und eventuelle Mängel bei der Ausführung frühzeitig erkannt werden. Im Rahmen der Begutachtung des Komplexes werden direkt die verschiedenen Maßnahmen zur Problemlösung bzw. Fertigstellung diskutiert.
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Wann brauchen Sie einen Baugutachter?
Der Baugutachter kann schon bei Errichtung des Hauses bzw. bei den Bautätigkeiten im Vorfeld eventuelle Mängel erkennen und frühzeitig für deren Beseitigung sorgen. Rund um den Hausbau wird vom Baugutachter der Bauplan sowie die Kostenkalkulation überwacht und der Baufortschritt regelmäßig überprüft.
Was kostet es, eine Baustelle zu begutachten?
Üblicherweise können Bauherren für eine Begutachtung von einem Stundenlohn von 70 bis 200 Euro für den Baugutachter kalkulieren. Zu diesen Kosten müssen weitere Kosten, wie etwa Fahrtkosten und die Erstellung der Dokumentation addiert werden. Wird ein schriftliches Gutachten gewünscht, dann ist hier mit Preisen von 40 bis 60 Euro pro DIN A4-Seite zu rechnen. Im Schnitt handelt es sich hier um 200 bis 300 Euro.
Für die Abnahme eines Rohbaus werden meistens Beträge ab 800 Euro fällig. Für die schlüsselfertige Bauabnahme ist mit Kosten von rund 1.000-1.800€ Euro zu rechnen. Allerdings sind die Kosten von verschiedenen Faktoren abhängig.
Für eine komplette Baubegleitung müssen Bauherren mit Kosten von rund 3.000 bis 6.000 Euro rechnen.
Warum ist das Begutachten einer Baustelle so wichtig?
Baufamilien freuen sich, denn die Fertigstellung des Traumhauses rückt in greifbare Nähe. Häuslebauer sollten jedoch nicht nur abwarten, dass die Schlüsselübergabe erfolgt, sondern in regelmäßigen Abständen eine Begutachtung der Baustelle durchführen. Bei der Begutachtung überprüft ein Sachverständiger für das Bauwesen alle Arbeiten auf der Baustelle auf Herz und Nieren. So können Mängel und Schäden schnellstmöglich festgestellt und schriftlich fixiert werden. Die Nacharbeiten der entsprechenden Unternehmen können zeitnah in Angriff genommen werden.
Im folgenden Video zeigen wir einmal, wie eine Rohbaukontrolle bei einem Massivhaus ablaufen kann. Hier wurde eine Sanierung eines Massivbaus inkl. Anbau kontrolliert.
Werden jedoch größere Mängel und Schäden festgestellt, bedeutet dies im ersten Moment für den Bauherren ein Gefühl der Unsicherheit. Unweigerlich stellt er sich die Frage, was lief schief? An dieser Stelle können wir jedoch Entwarnung geben, denn je früher ein Mangel festgestellt wird, umso eher kann er behoben werden. So wird aus dem Mangel gar nicht erst ein Schaden.
In vielen Fällen kommt es zu Mängeln, weil Arbeiten fehlerhaft ausgeführt wurden. Wird der Mangel nicht frühzeitig entdeckt, entwickelt er sich im Laufe der Jahre meist unbemerkt zu einem größeren Schaden. Beispiele für solche Mängel sind eine zu geringe Dämmung, so dass es zu Feuchteschäden am Haus und in der Bausubstanz kommt. Muss in einigen Jahren aufgrund eines solchen Mangels das Haus saniert werden, ist mit hohen Kosten zu rechnen.
Lohnen die Kosten einer Begutachtung der Baustelle?
Diese Frage kann klar mit JA beantwortet werden. Sicherlich sind es erst einmal Mehrkosten, doch wenn die Baufamilie darüber nachdenkt, was ihnen dadurch eventuell erspart bleibt, sind die Kosten schon nicht mehr so hoch.
Was beinhaltet eine Baubegutachtung?
Zur Baubegutachtung gehören nicht nur die Kontrolle der Statik und der Baukonstruktion. Gerade die baudynamischen Berechnungen und die Kontrolle der Rohr- und Leitungsverlegung ist ein wesentlicher Bestandteil der Baubegutachtung.
Fazit
Es ist empfehlenswert, einen Baugutachter immer dann zu beauftragen, wenn es im Rahmen der Immobilie zu Streitfällen kommt. Dies gilt sowohl für das private Bauvorhaben als auch für größere kommerzielle Vorhaben und Immobilieninvestitionen.
Die Begutachtung ist zwar nicht billig, aber in Anbetracht der hohen Zahlen an Baumängeln durchaus lohnenswert. Pfusch am Bau kann viel Geld kosten, wenn nicht schnell gehandelt wird. Dies bedeutet, dass Bauherren unterm Strich mit der Beauftragung eines Begutachters günstiger wegkommen, als wenn die Mängel zu spät erkannt werden.