Festpreishaus
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Tobias Beuler
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Das Festpreishaus ist ein ungeschützter Sammelbegriff und meint eigentlich ein klassisches Fertighaus, welches zum Festpreis angeboten wird.
Inzwischen bieten auch vereinzelte Massivhausfirmen Festpreishäuser an, weil sie erkannt haben, welche Vorteile ein Haus zum Festpreis mit sich bringt.
Aber Achtung: Viele Stein-auf-Stein-Hausbaufirmen bieten zwar ein Festpreishaus an, können dieses Versprechen aber nicht so halten wie die seriösen Fertighausanbieter.
Selbst in der Fertighausbranche halten sich nicht alle Firmen an den ausgemachten Festpreis, obwohl dieser in der Werbung zuvor versprochen wurde. Am meisten weichen folgende Firmen vom Festpreishaus ab:
- Firmen, die wie ein Franchise organisiert sind
- Firmen, die nicht familiengeführt sind
- Sehr kleine Firmen mit wenigen Stückzahlen (unter 50 Häuser p.a.)
- Sehr große Hausbaufirmen (mehr als 500 Häuser p.a.)
Festpreishaus Preise
Im Vorfeld im Netz Preise zu finden ist sehr schwierig. Zwar gibt es viele Angebote für Festpreishäuser, aber die Zahlen werden oft gut versteckt und den Bauherren erst nach einem persönlichen Termin zur Verfügung gestellt. Wer hier eine Abkürzung gehen möchte, um einen guten Anbieter für sein eigenes Festpreishaus zu finden, sollte mal auf unseren Text schauen, der sich mit Hauskonfiguratoren beschäftigt. Hier der passende Link dazu. Vor allem Platz 1 ist interessant, weil es hier ein Festpreishaus zum selbst Konfigurieren gibt und eben auch die Preise angezeigt werden:
Die besten Hauskonfiguratoren mit Preisangaben
Festpreishaus Erfahrungen
Zumindest bei den Fertighausunternehmen haben mein Team und ich eher positive Erfahrungen gemacht. Denn die Festpreishäuser kommen in der Regel aus einem trockenen Werk und werden unter den besten Bedingungen vorgefertigt, ähnlich wie Handys, Autos und andere Dinge, die nach industriellen Standards gefertigt werden.
Da die Massivhausanbieter das Thema erst in 2023 angefangen haben zu entdecken, gibt es hier noch nicht ganz so viele Erfahrungen zum Thema Festpreishaus. Wir haben zwar schon normale Baustellen geprüft, aber eben noch nicht diese Art der Häuser.
Dass die Steinhausbauer hier etwas träge wirken, liegt halt auch an der etwas längeren Bauzeit. Wenn eine Baustelle recht lange dauert, weil Mauern länger dauert als vorgefertigte Wände aufstellen und oft auch, im Gegensatz zur Fertighausindustrie, nicht im Winter gebaut werden kann, dauert der Hausbau eben so lange, dass es echt schwer wird ein Haus als Festpreishaus anzubieten. Stellen Sie sich mal vor, Sie sind ein Hausbauunternehmen und hätten in 2021 einem Bauherren ein Gebäude als Festpreishaus angeboten. Da wären Ihre Erfahrungen damit, Stand heute, ziemlich schlecht. Vor 2 Jahren war nämlich alles noch viel billiger, von Materialien, über Löhne bis hin zur Energie. Sehr wahrscheinlich würden Sie als Hausbauunternehmen in Ihrer Nachkalkulation feststellen, dass Sie ein dickes Minus gemacht haben. Und zukünftigen Bauherren würden Sie kein Festpreishaus mehr anbieten, weil das Risiko einer Pleite viel zu groß wäre.
Achtung: Sie sollten etwas aufpassen, wenn Sie ein Festpreishaus kaufen und bauen möchten. Machen Sie dies nur mit Anbietern, die schon seit längerer Zeit Festpreishäuser anbieten. Hat so ein Unternehmen nämlich erst in den letzten 3 Jahren damit angefangen, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Bauunternehmen pleite geht. Baut eine Baufirma nämlich 300 Häuser im Jahr und hat 2020 mit Festpreishäusern angefangen und stellt jetzt fest, dass durch diese Methode dann insgesamt 900 Häuser ein dickes Minus machen, steht der Gerichtsvollzieher schnell vor der Tür.
Dann steht auch Ihre Baustelle still und alle Anzahlungen sind weg und dann bringt es Ihnen auch nichts, wenn Ihr Haus ein Festpreishaus ist.
Festpreishaus Kosten
Ansonsten sollten Sie noch darauf achten, dass Ihr Festpreishaus-Angebot einer Hausbaufirma kein Lockvogelangebot ist. Folgen Sie gerne dem Link und checken Sie mal, ob Sie für Ihr Festpreishaus wirklich alle Kosten auf dem Tisch haben. Unsere Baukostentabelle für den Hausbau kann da sicher gut weiterhelfen und dabei unterstützen, dass Sie nicht teuer nachfinanzieren müssen. Hier der Link zur Liste, die sowohl für Fertighäuser, Massivhäuser, frei geplante Architektenhäuser und natürlich auch für Festpreishäuser gültig ist:
Tipp: Wer sich vorstellen kann sein Haus als Festpreishaus zu bauen, macht das in der Regel, weil er ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sucht und vor allem wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Hier sollten Sie als zukünftiger Bauherr aber nicht nur auf den Festpreis achten, der am Ende im Angebot steht, sondern Ihr Projekt ganzheitlich betrachten.
Kann Ihnen zum Beispiel ein Hausanbieter sein Festpreishaus ein Jahr schneller liefern als ein anderer Hausanbieter, sparen Sie 12 Monate Miete. Beträgt Ihre Miete 1.000 Euro, sparen Sie also 12.000 Euro. Sollte der schnellere Anbieter 6.000 Euro teurer sein, als der langsamere Anbieter, lohnt es sich immer noch für Sie, den teureren, aber dafür auch schnelleren Hausanbieter zu wählen.
